Eingetragen von NRW LFDK am 17.12.2018 11.47 Uhr

Die Idee zu diesem Arbeitslabor entstand aus der Auswertung des breit angelegten Diskurses um kulturelle und gesellschaftliche Entwicklungen infolge der Migration von Geflüchteten in NRW, der unter dem Namen Refugee Citizen federführend von den beiden Kultursekretariaten und der Akademie Remscheid in den Jahren 2015-17 geführt wurde. In Verbindung mit den unterschiedlichen Erfahrungen, die das NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste, der Landesmusikrat und die LAG Soziokultur mit verschiedenen Projektförderformaten im Rahmen des Integrationsplans für NRW gemacht haben, ergab sich die konkrete Idee, eine Ausbildung zum interkulturellen Guide zu initiieren.

Dieses explizit praxisbezogene Labor bringt Experten*innen aus der Migrationsforschung sowie Akteure*innen der interkulturellen Projektarbeit zusammen. Konkret werden Arbeitserfahrungen sog. interkultureller Guides verschiedener Institutionen, die im interkulturellen Bereich Förderformate anbieten, mit aktuellen Perspektiven der Migrations- und Integrationsforschung zusammengeführt, reflektiert und diskutiert. Prof. Dr. Aladin El Mafaalani – Integrationsbeauftragter der Landesregierung NRW - eröffnet die Tagung mit einem Impuls zu aktuellen Fragestellungen aus der Integrationspolitik.

Interkulturellen Guides kommt die Aufgabe zu, für möglichst einfache und direkte Begegnungsräume und Austausch der Akteure*innen in der konkreten Projektarbeit zu sorgen. Zu den Arbeitsfeldern gehören beispielsweise spezielle Kommunikationsaufgaben im Rahmen der Projekte, die Betreuung der Zielgruppen, die generelle Sprachverständigung und die Kontaktpflege mit dem Publikum und den beteiligten Institutionen. Der interkulturelle "Guide" übernimmt eine Schnittstellenfunktion im interkulturellen Dialog und sorgt im besten Falle für nachhaltige Vernetzungsstrukturen, die auch künftig genutzt werden können.

Das Arbeitslabor ist als Erprobungsplattform für die weitere Entwicklung eines Qualifizierungsmoduls für interkulturelle Guides gedacht. Zu dem zweitägigen Labor werden daher gezielt interkulturelle Guides aus verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen eingeladen, die bereits über ein hohes Maß an Erfahrung verfügen. Im Mittelpunkt steht dabei die Zusammenführung von fachwissenschaftlicher und praktischer Ebene, der direkte Austausch von Ideen, Meinungen und Erfahrungen.

Das Arbeitslabor richtet sich auch an Künstler*innen, Akteure*innen und institutionellen Vertreter*innen, die in der interkulturellen- und integrativen Projektarbeit tätig sind oder es zukünftig sein möchten. Sie sind herzlich eingeladen, ihre Erfahrungen in das Labor einzubringen.

Teilnahme kostenfrei, aber mit Anmeldung bis zum 14. Januar 2019

Moderation: Meltem Kaptan

Termin: Samstag, 19. Januar, 11 – 17 Uhr, Sonntag, 20. Januar, 10 – 14 Uhr

Ort: Zukunftsakademie NRW, Humboldtstraße 40, 44787 Bochum

Mehr Informationen zum Programm

Zur Anmeldung

Gefördert durch das NRW KULTURsekretariat und das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen

Weiterer Termin: 19.01.2019 11:00 Uhr
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